Seasurfer, Klez.e, Leslie Clio

Sonntag, März 19, 2017 Parklife 0 Kommentare


Seasurfer «Under the Milkyway … who cares» – Shoegaze-Musik hatte es in Deutschland nie leicht und führte hierzulande sowohl in den Anfangszeiten, also den späten 80ern/frühen 90ern, wie auch in der momentanen Zeit des Revivals eher ein Schattendasein. Zu den seltenen deutschen Vertretern des Genres zähl(t)en die Dresdner Malory (die leider seit längerem pausieren) und Ulrich Schnauss (der eher die elektronische Schiene fährt). Und seit 2014 auch Seasurfer, deren Debütalbum «Dive in» es damals gleich in meine Top 10 schaffte.

Nun wird also nächste Woche der Nachfolger erscheinen, wieder auf dem renommierten und auf Shoegaze, DreamPop und verwandte Klänge spezialisierten amerikanischen Label Saint Marie Records. «Under the Milkyway … who cares» setzt das fort, was bereits auf dem Vorgängeralbum angedeutet wurde – hier kommen nicht nur klassische Shoegaze-Elemente der sowohl etwas harscheren Art (wie bei MBV) und der verträumteren Sorte (Slowdive, Pale Saints) zum Einsatz, sondern es geht eindeutig auch in die düstere Ecke, in der man mit Coldwave-Einflüssen flirtet. Gleich der kurze und knarzige Opener «Tricolore» geht voll auf die Zwölf, bevor das Tempo dann wieder etwas zurückgenommen wird. Der Band gelingt es auf dem Album, eine gute Balance zu finden zwischen atmosphärischeren DreamPop-Klängen und den treibenden, pulsierenderen Sounds. Schon früher dachte ich bei so manchem finsteren Slowdive-Track, dass das Musik ist, die eigentlich auch in der „schwarzen Szene“ gut ankommen müsste, und dieser Brückenschlag wird bei Seasurfer noch einmal bestärkt.  Highlights sind für mich die Songs, die besonders melodisch und schwebend sind, wie bspw. «Too late for Goodbye» oder «Falling».



Klez.e «Flammen» – wo ich schon mal bei deutschen Bands sind, will ich Euch die neue Single von Klez.e doch nicht vorenthalten. Die Jungs haben auf ihrem «Desintegration»-Album ganz besonders tief in die The Cure-Kiste gegriffen, was ja niemals verkehrt ist.



Leslie Clio «Darkness is a filler» – die Hamburger Pop-Soul-Sängerin klingt in ihrer neuen Single ungewohnt atmosphärisch, fast schon in Richtung DarkPop, wofür ich bekanntlich eine Schwäche habe. Sehr unterhaltsamer Song!

0 Kommentare:


Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst Du Dich mit der Speicherung und Verarbeitung Deiner Daten, wie IP-Adresse, E-Mail oder Namen durch diese Website einverstanden. Die Datenschutzerklärung wurde von Dir zur Kenntnis genommen.